Pfarreisaal und Pfarreiheim werden umgebaut

Es war nicht die Zeit der grossen finanziellen Sprünge, als der der Grosse katholische Kirchenrat im Dezember 1990 den Umbau des Pfarreisaales und die Renovation des Pfarreiheims von St. Josef Maihof zu beschliessen hatte. Die Kirchgemeinde plante erstmals ein Defizit und die GPK beantragte die Rückweisung und massive Reduzierung des Projektes.

Dagegen wehrte sich die Pfarreiratspräsidentin des Maihofs, Marietheres Bürgi, mit Vehemenz, indem sie auf das blühende Pfarreileben im Maihof verwies. Gleichzeitig sprach sie ein paar Neuerungen an, die längst fällig waren. So müsse die Küche im Pfarrheim anderen Aktivitäten der Pfarrei weichen. Sie liege zudem zu weit vom Pfarreisaal entfernt und könne nur durch mühseliges Treppensteigen genutzt werden. Treppensteigen sei auch für Behinderte angesagt, wenn sie die Kirche besuchen wollten.

Schliesslich verwies sie auch auf die Tatsache, dass die Pfarrei ein Jahr später das 50-Jahr-Jubiläum feiere, und bat die Ratskolleginnen und -Kollegen, die Maihof-Jugend und die vielen Helferinnen und Helfer der Pfarrei nicht zu enttäuschen. Im Grunde wehrte sie sich für das aktive Gemeindeleben in ihrer Pfarrei, das von aussen gar zu gerne mit einer Spur von Eifersucht beäugt und auch nicht immer verstanden wurde. 

1.47 Millionen Franken hätte der Kredit der Kirchgemeinde für die Renovation anfänglich betragen sollen. Bereits die Planungskommission war zuvor schon nicht um Ideen verlegen, das Projekt zu redimensionieren. So wurde etwa geplant, die Küche im Pfarreiheim, die zunächst in ein neues Gebäude ausgelagert werden sollte, in den neu zu erschliessenden Raum unter dem Kirchen-Vorplatz unterzubringen und somit an den Pfarreisaal anzuschliessen. Das ermöglichte neben der Kosteneinsparung auch Erleichterungen für die Bewirtung des Saales, wofür die Vereine dankbar waren.

Verschiedene Vertreter anderer Pfarreien votierten schliesslich solidarisch für die Durchführung der Renovation. Dank mehrerer Abstriche am Projekt wurde das Budget auf 1.15 Millionen reduziert, was es schliesslich dem Rat ermöglichte, der Renovation zuzustimmen. Damit konnten Pfarreisaal und Pfarreiheim rechtzeitig auf den Termin des Jubiläums im Spätherbst 1991 saniert werden. Und die Behinderten erhielten ihre längst fällige Rampe auf den Kirchenvorplatz.

Marietheres und Willi Bürgi

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